DIALOGWerkzeuge

Greifen Sie ungeniert in meine Werkzeugkiste.

Sie enthält auf nicht ganz so ernst gemeinte Weise einige durchaus ernst gemeinte Aspekte von Kommunikation und Auftreten. Bei jedem Werkzeug finden Sie die erklärenden Kommentare zum Lesen (hochdeutsch), Läse (berndeutsch), Hören (hochdeutsch) und/oder Lose (berndeutsch). Der deutsche und der berndeutsche Kommentar ergänzen sich, sind also keine Übersetzung des anderen.

Viel Spass!
 

Nicht nur für Schreiner:
Die Echtheitssäge

Gegen den Strich:
Die Reduktionsbürste

Auf den Kopf getroffen:
Der Zuspitznagel

Es werde Licht:
Der Stilschlauch

Heiss serviert:
Die Leidenschaftskelle

Schnipp schnapp stopp:
Die Pausenschere

Klemm dich dahinter:
Das Beziehungskabel

Minidrama:
Die Geschichtenaale

Völlig zwanglos:
Die Freisprechzwinge

Die Echtheitssäge

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören  Hören

Spiu nüt vor. Blib eifach die säuber. No wenn ds Gfüeu hesch, du sigsch e Houzchlotz. O ne Houzchlotz het nämlech e Qualität: Är faht nid afa stinke.

Durch Echtheit (unaussprechliches Fachwort: Authentizität) wirst du spürbar. Sie erhöht deine Glaubwürdigkeit. Spiel nicht den Clown, wenn du ernst bist. Steh zu dir, deinem Stil und deinem Inhalt.

Die Reduktionsbürste

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Söuen angeri doch schwafle, bis ne d Ohre waggele. Di chratzt das nid. Unnötige Ballascht isch – genau, unnötig.

Sicher, man kann alles übertreiben. Aber glaub mir: Die Reduktion aufs Wesentliche macht deine Kommunikation spannend, kompetent und nachhaltig.

Der Zuspitznagel

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Uf e Punkt bracht heisst das: Brings uf e Punkt. Punkt.

Präzis und zugespitzt: So bleibt deine Kernbotschaft im Kopf des Zuschauers nachhaltig hängen.

Der Stilschlauch

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Mängisch lohnt sech‘s eifach, zwöimau zluege, öb de der richtig Kanau hesch gwäut. Schüsch chunnt de uf ds Mau Dräckwasser statt Liecht…

Kennst du das? Du möchtest sorgfältig ein zartes Pflänzchen giessen. Dann wählst du schlecht (die Tonart, den Moment, die Worte) und leuchtest stattdessen seine dunkle Seite aus. Und schon stehst du auf dem Schlauch…

Die Leidenschaftskelle

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Du fingsch es heiss. De serviers em Publikum o so. Muesch de luege, wies brönnt für dini Sach.

Bau auf deine Leidenschaft. Dein Feuer greift auf das Publikum über.

Die Pausenschere

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Schnipp – u scho machsch e Pouse. Cheibe gäbig, we das so eifach wär.

Nicht nur die Arbeit, auch das Reden braucht Pausen. Geniesse sie.

Das Beziehungskabel

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Lueg dis Publikum richtig a. Das ladt Batterie wider uf: die im Chopf u die im Buch.

Überbrücke den Graben und geh in Kontakt mit deinem Publikum – Beziehung ist für unser Hirn wie Dünger.

Die Geschichtenaale

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Verzeu doch das am Fährima. Oder viu besser: am Publikum. Da spitze sie de d Ohre.

Sprich in Bildern, Geschichten und Anekdoten. Das Publikum wird dir gebannt zuhören.

Die Freisprechzwinge

Läse  |  Lose  Lose  |  Lesen  |  Hören Hören

Abläse oder uswändig abelire tötet di ganz Charme. Probiers e mau angersch us, es lohnt sech.

Weg mit dem Manuskript. Frisch Formuliertes ist vielleicht ein wenig fehlerhafter. Dafür aber wirst du viel lebendiger: in der Stimme, im Gesicht und im ganzen Körper.